Vier Partner – ein Ziel
Kooperation will Grundwasser in MV schützen
Mehr als symbolträchtig. Im „Wasserwerk der Zukunft“ in Malchin nahmen anlässlich des Weltwassertages vier Akteure den künftigen Schutz des Grundwassers gemeinsam in die Hand. Die kommunale Wasserwirtschaft mit der KOWA MV und dem BDEW, der Bauernverband MV und das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt unterzeichneten die richtungsweisende Kooperationsvereinbarung zum vorsorgenden Grundwasserschutz.
„Ein wichtiger Meilenstein!“, unterstrich Frank Lehmann, Vorsitzender der KOWA MV, die Bedeutung der vier Unterschriften. „Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung setzen wir Landwirte ein klares Zeichen für den Trinkwasserschutz“, verdeutlichte auch Karsten Trunk, Präsident des Bauernverbandes MV.
Dem jetzt gemeinsamen Weg war ein jahrelanger Prozess vorausgegangen, in dem sich Wasserwirtschaft und Landwirte aufeinander zubewegten. Am Anfang stand die Erkenntnis, dass das Grundwasser in MV gefährdet ist. Ein Problem, das besser nicht aufgeschoben wird und das nur gemeinsam gelöst werden kann. Renate Brügge, Abteilungsleiterin im Ministerium, ordnete die Gemengelage ein. So ginge es um eine gewässerverträgliche Landwirtschaft, die auch die ökonomischen Zwänge der Landwirtschaft berücksichtige. „Im Vordergrund steht ein nachhaltiger Umbau der Bewirtschaftung in den Trinkwasserschutzzonen II. Zugleich soll sichergestellt werden, dass für hieraus resultierende Erschwernisse, die durch die angepasste Landbewirtschaftung entstehen können, ein angemessener Ausgleich erfolgt“, erklärte Minister Dr. Till Backhaus, der wegen der in Berlin zeitgleich laufenden Koalitionsverhandlungen nicht anwesend sein konnte. Das Signal aus dem Ministerium, mit Mitteln aus dem Wasserentnahmegelt finanziell für Ausgleich aufzukommen, war eine wichtige Grundlage für das jetzige Zusammenkommen der Vereinbarung. Diese enthält zudem drei Anhänge mit Mustern für lokale Vereinbarungen, Status-Quo-Analysen und Beispiel für Maßnahmen.
Nach der Unterzeichnung gehe es darum, das theoretische Vorhaben mit praktischem Leben zu füllen. Transparenz, Berechenbarkeit und der Austausch auf Augenhöhe seien dabei elementar, so David Schacht von der BDEW-Landesgruppe Nord. Der Geschäftsführer des WasserZweckVerbandes Malchin-Stavenhagen (WZV) war am Montag der erste Partner, der einen Förderbescheid in Höhe von 231.000 Euro von Renate Brügge entgegennahm. Unterstützt werden die gemeinsamen Anstrengungen der Stadtwerke Waren, Malchin, der Mewa Röbel und des WZV für den vorbeugenden Grundwasserschutz mit Landschaftsspaziergängen, besser sichtbaren Trinkwasserschutzgebieten und Einblicken in Technik gemeinsam mit den Landwirten vor Ort.
2025 | 18.03.2025 | KOWA MV e.V.