Weltweit steigt die Zahl der extremen Wetterereignisse. Experten gehen davon aus, dass dieses Phänomen in direktem Zusammenhang mit dem Klimawandel steht und erwarten, dass die Häufigkeit mit zunehmender globaler Erwärmung weiter zunimmt.
Warum Gebäude vor Rückstau sichern?
Auch unsere Region ist nicht vor Wetterextremen gefeit. So sorgten insbesondere starke Regen- und Hagelereignisse in der Vergangenheit bei Hausbesitzern für Probleme wie überflutete Keller und Erdgeschosse. Dies passiert hauptsächlich, wenn in kürzester Zeit so viel Niederschlag fällt, dass weder Boden noch Kanalisation die Wassermengen aufnehmen können. Auch wenn die Kanalisation richtig bemessen und regelmäßig gewartet wird, können öffentliche Kanäle nicht immer so dimensioniert werden, dass sie außergewöhnlich starke Niederschlagsereignisse einwandfrei ableiten. Deshalb können extreme Regenfälle zu Einstau im Kanal und Rückstau in den Anschlüssen führen. Es macht Sinn, die eigene Hausinstallation hinsichtlich ihres Schutzes vor Rückstau zu überprüfen und eventuell nachrüstende Maßnahmen zu treffen.
Durch eine Rückstausicherung werden Gebäude gegen zurückfließendes Abwasser aus der verbundenen Kanalisation geschützt, an die sie angeschlossen sind. Während Rückstauklappen oder Abwasserhebeanlagen in neuen Gebäuden in der Regel zum Standard gehören, sind Altbauten häufiger ungeschützt. Eine Rückstausicherung lässt sich aber auch hier oft problemlos von einem Fachbetrieb nachrüsten. Da Versicherungen teilweise nicht für Schäden durch Rückstau aufkommen, wenn keine geeignete Rückstausicherung vorhanden ist, lohnt es sich, die Installation rechtzeitig überprüfen zu lassen.
Was ist die Rückstauebene?
Die Rückstauebene ist die Höhe, bis zu der das Abwasser im Kanal ansteigen kann. Sie liegt in der Regel auf Höhe der Straßenoberfläche vor dem Grundstück. Dementsprechend müssen alle Einläufe, Sinkkästen, Ausgüsse usw., die unterhalb der Straßenoberfläche liegen, gegen Rückstau gesichert werden.
Hebeanlage oder Rückstauverschluss?
Grundsätzlich unterscheiden sich Rückstausicherung hinsichtlich ihres Systems. Rückstauverschlüsse verhindern den Rückfluss von Abwasser indem sie den Anschluss mithilfe von Klappen, Schieberplatten oder Ventilen verschließen. Hebeanlagen sammeln das unter der Rückstauebene anfallende Abwasser und heben es dann mit Hilfe von Pumpen bis über die Rückstauebene.
Hebeanlagen schützen zuverlässiger vor Rückstau als Rückstauverschlüsse. Selbst wenn die Anlage defekt oder aus anderen Gründen außer Betrieb ist, verhindert die Rückstauschleife der Hebeanlage das Zurückdrücken von Abwasser in das Gebäude. Im Gegensatz dazu ist der Schutz bei nicht funktionierenden Rückstauverschlüssen nicht mehr gegeben.